NaturMetropole Blog
Vorhang auf: graubünden.
15. Mai 2020 | Hier war ich schon einmal; vor über 30 Jahren. Als wissbegieriger Kantonsschulabgänger mit frohem Mut und leichtem Rucksack durfte ich in den 1980er Jahren beim Bündner Tagblatt das ABC des Journalismus erlernen und erste Berufserfahrungen sammeln. In diesem Sinne: schön, zurück zu sein! Heute schreibe ich als Mitglied des Teams, das sich im Auftrag des Kantons von Berufs wegen um die Marke graubünden kümmert. Genau genommen um das Bild, das wir der Welt von unserem Kanton abgeben wollen und um die Wahrnehmung, die wir damit erzeugen. Gut machen wir unsere Arbeit dann, wenn wir dazu beitragen, dass Graubünden draussen in der Welt ein guter Ruf vorauseilt. Unser «Produkt» ist der Kanton Graubünden in seiner Gesamtheit – die geografische Region im Südosten der Schweiz mit Bergen und Tälern, Flora und Fauna; das staatspolitische Gebilde mit seinen knapp 190'000 Bewohnern und ihren demokratischen Rechten und Pflichten. Die vielfältigen Bildungs- und Kultureinrichtungen, hochstehenden Infrastrukturen und sicheren Verkehrsverbindungen, eine tadellose Gesundheitsversorgung und vieles mehr. Dass all dies auch im Ausnahmezustand fast ohne Einschränkung funktioniert, unterstreicht die Widerstandskraft des Systems – ganz Steinbock. Als Markenarbeiter legen wir unser besonderes Augenmerk auf jene Facetten und Ingredienzen, welche den eigenständigen Charakter der Region ausmachen und ihr ein unverwechselbares Profil verleihen. Es sind Leistungen, die uns im Wettbewerb der Regionen Vorteile verschaffen, positive Gefühle wecken und letztlich Begehrlichkeit erzeugen – sei dies bei Studierenden, Talenten oder Investoren, sei dies bei bestehenden wie neuen Kunden und Gästen. Zu unseren Trümpfen zählt die einzigartige, intakte Natur- und Kulturlandschaft zwischen Tschamutt und Martina sowie zwischen Fläsch und Campocologno. Sie ist für den Tourismus als Leitindustrie seit je von unschätzbarem Wert. Bleibt zu hoffen, dass sie der unverschuldet in den Krisenmodus versetzten Branche hilft, den entstandenen Schaden zu lindern. Darüber hinaus ist sie auch ein echter Mehrwert für eine Vielzahl von weiteren Leistungen, welche Graubünden auszeichnen und die Region von der Konkurrenz abheben. Ich denke dabei an unsere Forschungsinstitutionen von Weltruf, wie etwa das Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF oder die AO Foundation in Davos, an Bildungseinrichtungen wie die FH und die PH Graubünden, an international erfolgreiche Industrie- und Tech-Unternehmen wie EMS Chemie, Hamilton, Oblamatik, Cedes oder Integra. Ich denke auch an saubere Energie aus Wasserkraft, an traditionelle und neue Architektur in authentischen Bergdörfern oder an die dreisprachige Kultur und an ein Kunstschaffen von internationalem Rang. Die Summe dieser Leistungen und die spannenden Gegensätze der Region machen Graubünden zur «Progressiven Provinz», wie es der renommierte Zukunftsforscher Matthias Horx anlässlich des Markentages 2019 formuliert hat und die gerade in der aktuellen Situation enorm an Bedeutung gewinnt. In steter Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Partnern wirkt die Geschäftsstelle der Marke in diesem Spannungsfeld als Impulsgeberin, Vernetzerin und Koordinatorin sowie als Partnerin für gemeinsame Kommunikationsmassnahmen. Damit die Region die ihr gebührende Aufmerksamkeit erhält und als begehrenswerter Sehnsuchtsort wahrgenommen wird. Als Marke graubünden.